Wer so wie wir immer auf der Suche nach neuen Abenteuern ist und die Füße nicht stillhalten kann und von unglaublichem Fernweh „geplagt“ ist, den Urlaub aber trotzdem nicht in Stress ausarten lassen will, dem möchte ich hier 4 Reiseideen mit auf den Weg geben. 4 verschiedene Arten zu reisen, bei denen sowohl die Kinder als auch ihre Eltern voll auf ihre Kosten kommen. Reisearten, bei denen die Fahrtstrecken möglichst kurz und die Orts-/Unterkunftswechsel im Rahmen gehalten werden. Reisen, bei denen man aber trotzdem nicht auf Abwechslung verzichten muss und bei denen auch der Erholungswert im Fokus steht. Reisen mit Kindern ist anders (ja, das ist es in der Tat), aber wer sagt, dass man ab der Geburt des ersten Kindes nur noch in Deutschland oder Österreich Urlaub machen kann? Es gibt sooooo viele familienfreundliche Ideen, wie ein gelungener Urlaub mit Kindern aussehen kann (auf geeignete Länder gehe ich einem eigenen Blogbeitrag ein):
Inselhopping
Klingt erstmal seltsam, hat aber meiner Meinung nach klare Vorteile. Die meisten Inseln sind eher klein (Australien mal ausgenommen), so dass man sich auf der jeweiligen Insel eine Unterkunft nehmen und von dort aus z.B. mit dem Mietwagen die Insel erkunden kann. Vorteil sind zum einen die geringen Fahrdistanzen von A nach B und nicht so viele Unterkunftswechsel wie bei einem klassischen Roadtrip oder einer Rundreise, bei denen man meist täglich die Unterkunft wechselt, was mit kleinen Kindern schnell mal anstrengend werden kann. Trotzdem bietet diese Art des Reisens genügend Abwechslung durch die Kombination mehrerer Inseln (wie viele Inseln man einbauen möchte, bleibt jedem selbst überlassen). Beispiele für mögliche Inselhopping-Routen gibt es viele. In Europa ist Griechenland prädestiniert für Inselhopping (auch die Kombination mit einem kleinen Städtetrip in Athen und anschließender Fährfahrt auf eine oder mehrere Kykladen-Insel(n) ist möglich). Zieht es euch eher in die Ferne, dann gibt es hier auch tausend und abertausend Optionen: Karibik, Hawaii, ABC-Inseln, Indonesien, Südsee oder Seychellen (hier waren wir im April/Mai diesen Jahres und können es zu 100% weiterempfehlen … mehr dazu einem separaten Blogbeitrag).
Kombination aus Rundreise und Badeurlaub
Diese Reiseinspiration ist eigentlich selbsterklärend. Während man in Teil 1 viel erlebt, kann man in Teil 2 die Seele baumeln lassen. Um hier nicht zu viele Hotelwechsel (oder sonstige Unterkunftswechsel) zu haben, bietet es sich an, die Rundreise entweder zeitlich (z.B. 1 Woche) oder örtlich (z.B. mehrere Übernachtungen an einem Ort) zu beschränken. Diese Kombi ist die perfekte Mischung aus Action und Erholung und somit kein reiner Badeurlaub. Die Unterkunftswechsel in Woche 1 werden durch den Entspannungsteil in Woche 2 ausgeglichen. Ideen für einen solchen Kombitrip sind z.B. eine Rundreise durch Andalusien mit anschließender Badeverlängerung an der Costa del Sol oder eine Rundreise durch den Oman mit Erholung am Strand in Salala oder auch ein Städtetrip in Dubai (hier hätte man sogar nur ein Hotel) mit Weiterflug auf die Malediven.
Rundreise mit dem Wohnmobil oder dem Camper
Diese Art des Reisens ist natürlich nicht für jedermann oder jederfrau geeignet. Man muss es mögen, für eine bestimmte Zeit auf begrenztem Platz zu leben und gewisse Abstriche, was den Komfort anbelangt, zu machen. Klarer Vorteil ist, dass man den Schlafplatz immer dabei hat und sich damit lästiges Ein- und Auschecken in Hotels und ständiges Ein- und Auspacken erspart. Auch hat man immer und überall die Möglichkeit, anzuhalten, Essen zu kochen und ist dadurch maximal flexibel. Ist man dann noch in Ländern unterwegs, wo wildes Campen erlaubt ist oder wo es möglich ist, spontan jeden Tag aufs Neue nach einem Campingplatz für die bevorstehend Nacht zu suchen (das geht natürlich nur in Ländern abseits der Touristenmassen oder in der Nebensaison), so ist das Freiheit pur! Wir haben beispielsweise einen Elternzeitmonat mit unserer Tochter in Neuseeland verbracht und haben uns auf das Abenteuer Womo eingelassen. Es war rückblickend eine unserer schönsten und intensivsten Reisen, auch wenn wir nicht die geborenen Camper sind. Für besonders weitläufige Länder wie die USA, Kanada oder Australien würden wir aber sofort wieder ein Wohnmobil nehmen, da sie sich auf diese Art und Weise am einfachsten bereisen lassen.
Standortrundreise
Last but not least, soll hier noch eine weitere Möglichkeit erwähnt werden: die sogenannte Standortrundreise. So kann man sich beispielsweise eine Ferienwohnung, ein Hotel oder einen Campingplatz suchen und von dort aus die Umgebung erkunden. Unseren Babymoon haben wir auf Kefalonia (eine noch recht unbekannte und touristisch noch wenig erschlossene Insel in Griechenland) verbracht: Dort hatten wir eine kleine süße Pension mit Frühstück und haben mit dem Mietwagen die wunderschöne Insel angeschaut. Man kann auch mehrere Standorte miteinander kombinieren und von der jeweiligen „Homebase“ aus die nähere Umgebung besichtigen. So haben wir es in Nordspanien gemacht. Hier hatten wir 4 Unterkünfte in 2 Wochen.
So, das waren meine Reiseinspirationen für Familien mit Babys oder kleinen Kindern, die das Reisen so angenehm wie möglich und so stressfrei wie möglich machen sollen.
Natürlich gibt es noch jede Menge andere Arten zu reisen, die ich persönlich aber mit kleinen Kindern noch zu anstrengend (wie klassische Rundreisen / Roadtrips) finde oder die mir persönlich zu langweilig wären (wie der All Inclusive oder Club-Urlaub in der Türkei, der sich auf Pool, Strand und Essen beschränkt) oder wie die immer beliebter werdenden Kreuzfahrten (das sind einfach nicht wir). Nicht falsch verstehen: Ein (verlängertes) Wochenende in einem schönen Familienhotel kann natürlich auch mal ganz entspannend sein oder ein paar Tage All Inclusive nach einer erlebnisreichen Rundreise oder einem Städtetrip, bei dem man täglich sein Schrittziel erreicht hat, aber für uns wäre das auf die Dauer gesehen zu eintönig. Wir wollen was erleben, lieben das individuelle Reisen und möchten möglichst viel von Land und Leuten kennenlernen!