Südthailand mit Kindern – 21 Tage voller Abenteuer

Südostasien hat mich schon immer fasziniert – die Mischung aus exotischer Natur, Tierbegegnungen, leckerem Essen und unglaublich freundlichen Menschen machen das Reisen hier so besonders. Thailand und allgemein Südostasien strahlen auf mich – im Vergleich zu Zentralasien – so etwas liebliches aus. Woran das genau liegt, kann ich gar nicht so genau in Worte fassen. Vielleicht ist es das Zusammenspiel aus dem Duft von Räucherstäbchen, dem köstlichen Essen, der Entspanntheit der Einheimischen, dem immerzu schönen Wetter, den absolut einmaligen Thai-Massagen am Strand, dem Hauch Exotik. Vielleicht auch nur mein persönliches Empfinden.

Nachdem ich nach dem Abitur schon in Bangkok, Nordthailand und auf Koh Samui war, wollten wir dieses Mal mit unseren beiden Kindern (zum Zeitpunkt der Reise 3 und 6 Jahre) den Süden Thailands intensiver erkunden. Der Süden hat im Vergleich zum Norden den Vorteil, dass hier der Fokus auf Stränden, Inselhopping, Natur und Tieren liegt. Der Norden hat kulturell wahnsinnig viel zu bieten und hat mich damals auch sehr beeindruckt. Mit jüngeren Kindern ist der Süden für mich jedoch die bessere Wahl!

Herausgekommen ist eine unvergessliche Reise mit einer perfekten Mischung aus Entspannung, Abenteuer und vielen besonderen Momenten für die ganze Familie.

Erster Stopp: Khao Lak – Muschelketten und Strandschaukeln

Nach einem langen Flug landeten wir in Phuket und fuhren direkt weiter nach Khao Lak bzw. besser gesagt: wir wurden gefahren. Hier hatten wir erst einmal Zeit zum Ankommen (3 Nächte). Die erste Herausforderung: der Jetlag. Aber zum Glück hatten wir hier einige Tage, um uns an das Klima und die Zeitumstellung zu gewöhnen. Warum Khao Lak? Wir wollten nach der langen Anreise ein paar Tage einfach nur entspannen und erst einmal „ankommen“. Phuket erschien uns zu touristisch uns so fiel die Wahl auf Khao Lak, das je nach Hotel nur eine gute Stunde vom Flughafen in Phuket entfernt ist und auch schon auf dem Weg nach Khao Sok, unserer nächsten Station, liegt. Ich hatte vorab etwas Bedenken, dass es auch in Khao Lak recht voll werden könnte, ist es doch ein typischer Ort für Pauschaltourismus und damit eigentlich so ganz und gar nicht unser Ding. Trotz Hauptsaison ging es hier jedoch recht beschaulich zu. Die im Wind klimpernden Muschelketten, die überall an den Bäumen am Strand hingen und die Schaukeln am Strand sorgen für eine wunderschöne Atmosphäre. Ein perfekter Ort zum Ankommen und Akklimatisieren!

Unsere Highlights in Khao Lak:

  • Poseidon Beach: Ein wunderschöner, relativ ruhiger Strand mit tollen Felsen. Von unserem Hotel am Khao Lak South Beach aus gut erreichbar – ideal für einen entspannten Spaziergang am Strand entlang, vorbei an Felsen, zahlreichen Strand“restaurants“ und Massagemöglichkeiten. Für 10 Euro habe ich mir eine Thai-Massage am Poseidon Beach gegönnt (Meeresrauschen inklusive) – nur zu empfehlen.
  • Samet Nangshe Viewpoint: Dieser Aussichtspunkt mit Blick auf die traumhafte Phang Nga Bucht mit ihren riesigen Felsformationen war eines unserer ersten großen Highlights. Von unserem Hotel aus ca. eine Stunde mit dem Transfer. Tipp: zum „richtigen“ Aussichtspunkt fahren. Wir waren im Anschluss an den Aussichtspunkt noch im Bay View Café. Von dort aus hat man auch einen schönen Ausblick, jedoch bei weitem nicht so spektakulär wie vom echten Aussichtspunkt aus. Unbedingt beachten, dass es im Café abends kein Abendessen mehr gibt. Als wir abends ankamen, mussten wir uns mit Kuchen begnügen (haha, ich weiß, es gibt schlimmeres, aber uns war eigentlich eher nach etwas Herzhaftem zumute). Deshalb entweder schon nachmittags ins Café kommen oder im gleich nebenan gelegenen Bay View Restaurant vorab einen Tisch fürs Abendessen reservieren.

Restaurantempfehlungen: In Khao Lak gibt es viele kleine Strandrestaurants mit leckerem und günstigem thailändischen Essen. Wir haben uns durch die Klassiker probiert – von Pad Thai bis Mango Sticky Rice. Empfehlen können wir das Nana on the beach, My friend restaurant und das Conor beach restaurant. Im Paradise Restaurant am Poseidon Beach haben wir gut gegessen und für die Kinder gab es ein paar Sandelsachen und Hüpftiere zum Spielen. Praktisch an allen ist, dass man als Eltern in Ruhe essen kann, während die Kinder im Sand spielen. Teilweise gab es auch Strandschaukeln. Barfuß im Sand schmeckt es gleich viel besser!

Hotel Khao Lak: Eden Beach. Würden wir es empfehlen? Eher nicht. Es ist zwar Jammern auf hohem Niveau und hat dem tollen Aufenthalt in Khao Lak keinen Abbruch getan, aber beim nächsten Mal, würden wir vermutlich ein anderes Hotel wählen. Warum? Das Frühstück war nicht überragend, die Sauberkeit in den Zimmern war verbesserungswürdig und die Wege im Hotel abseits der Hauptwege nicht besonders gepflegt (das Gesamtpaket hat uns einfach nicht überzeugt). Die hoteleigene Pizzeria mit Blick aufs Meer war jedoch gut und auch der Kaffee im Deli Café sehr lecker. Der Strandabschnitt Khao Lak South Beach, an dem das Eden liegt, ist aber wirklich sehr schön und war auch im Januar nicht zu überfüllt. Deshalb hätten wir im Nachhinein vielleicht das benachbarte Merlin gewählt. Oder aber das JW Marriott am Khuk Khak Beach – scheinbar DAS Hotel in Khao Lak, bei dem man aber etwas tiefer in die Tasche greifen muss. Da ich mich mit der Hotelauswahl in Khao Lak lange befasst habe, werde ich noch einen extra Blogbeitrag zu Hotels in Khao Lak schreiben.

Khao Sok Nationalpark – Natur pur mit Kindern

Von Khao Lak aus ging es für 2 Nächte weiter in den Khao Sok Nationalpark. Nach einer guten Stunde Fahrzeit waren wir auch schon da. Wir übernachteten im Bliss Hotel, das sich als perfekte Unterkunft erwies – mitten im Dschungel, aber mit ausreichend Komfort für Familien.

Unsere Highlights:

  • Bootsfahrt auf dem Cheow Lan Lake: Wir haben uns für eine private Ganztagestour entschieden: Abholung mit dem Auto vom Hotel und Weiterfahrt Richtung Stausee. Auf dem Weg dorthin haben wir einen Abstecher bei den Emerald Pools Surat Thanis „Ban Nam Rad“, glasklare Naturpools im Dschungel, gemacht. Hätten wir mehr Zeit gehabt, so hätten wir dort sicherlich gebadet. Im Gegensatz zu den Emerald Pools in Krabi verirren sich hierher nur wenige Touristen. Insgesamt ein sehr schöner Ort. Weiter ging es nach einem kurzen Fotostopp am Staudamm zum Stausee. Die spektakulären Felsformationen, die aus dem smaragdgrünen Wasser ragen, haben uns beeindruckt. Unsere Bootstour auf einem privaten Longtailboot führte zu uns zu mehreren Stopps: Three Rocks (drei aus dem Wasser ragende Kalksteinfelsen, Wahrzeichen des Sees), Mittagessen im Panvaree, eines der schwimmenden Restaurants (sehr lecker), und anschließendes Fische Füttern im See, Besuch der Tropfsteinhöhle Pra Kie Phet Cave. Da wir mit 2 Kindern, die noch nicht schwimmen können, unterwegs waren, haben wir aufs Baden im See verzichtet. Mit älteren Kindern kann man im See baden oder Kajaks ausleihen. Auf dem Weg zurück ins Hotel besuchten wir noch den Affentempel (Wat Sok Tham Phanthurak): Hier gibt es unzählige Affen, die sich frei bewegen. Besonders unser Kleiner war begeistert! Tipp: Die Affen am besten nicht füttern, da sie sonst sehr aufdringlich werden können (aus eigener Erfahrung).
  • Spaziergang durch den Regenwald: Wir entdeckten riesige Bäume, exotische Pflanzen und viele Affen. Besonders aufregend für die Kinder! Abends konnten wir dem (wahnsinnig lauten) Zirpen der Grillen lauschen.
  • Khao Sok Village: Eine Straße mit vielen netten kleinen Restaurants, Bars und Cafés. Alles ist im Hippie-Stil gehalten, es riecht überall nach Weed und viele Backpacker. Für einen kurzen Besuch auf alle Fälle geeignet. Im Hugcup gibt es leckeren (Eis)Kaffee.

Restaurantempfehlungen: Corner Restaurant (nicht weit vom Bliss Hotel entfernt), Nung House (Highlight für unsere Kids waren die Babykatzen dort und das kleine Mädchen der Besitzerin, mit dem sie auf dem Boden spielten). Hugcup (Eiskaffee).

Hotel Khao Sok: The Bliss Khao Sok Boutique Lodge. Klein, aber fein. Sehr familiär, super freundlicher Empfang, tolles Frühstück und einfache, aber sehr saubere Bungalows mit ausreichend Komfort (angesichts der Lage mitten im Dschungel). In der gesamten Hotelanlage und auf der Terrasse konnte man Affen beobachten – ein lustiger Anblick. Bei der Ankunft standen selbst gebackene Cookies im Zimmer bereit und jeden Morgen konnte man zwischen mehreren Frühstücksoptionen (à la carte) wählen, die sehr liebevoll angerichtet waren. Zusätzlich gab es ein kleines Buffet mit selbstgebackenen Kuchen, Croissants, Pancakes, Säften und Kaffee. Sehr praktisch war der kleine Spielbereich beim Frühstücksbereich, den unsere Kinder gerne nutzten, während wir noch in Ruhe fertig frühstücken konnten. 100% Empfehlung! Top Preis-Leistung!

Tipp: Moskitoschutz nicht vergessen! Gerade abends sollte man sich gut einsprühen, da die Mücken hier sehr aktiv sind (Malaria-Gebiet). Im Gegensatz zu den tagaktiven Stechmücken, die u.a. Dengue-Fieber übertragen, sind die Malaria-Mücken nachtaktiv (from dusk till dawn – von der Abend- zur Morgendämmerung).

Krabi – Traumstrände und Inselabenteuer

Von Khao Sok ging es weiter nach Krabi. Unsere erste Station war Ao Nang, wo wir uns erst einmal von der Fahrt erholten.

Was wir hier gemacht haben:

  • Feuershow am Ao Nang Beach: Eher zufällig kamen wir in den Genuss der täglich abends stattfindenden Feuershow am Strand in Ao Nang. Ja, es war voll (Ao Nang eben), aber die Stimmung war dafür umso besser. Es war unsere erste Feuershow in Thailand und vielleicht deshalb für uns auch die schönste. Die Feuershow im Hotel auf Koh Yao Yai konnte da nicht mithalten. Gut zu wissen: Komplett kostenlos. Danach darf allerdings gespendet werden.
  • Railay Beach: Mit dem Longtailboot fuhren wir vom Ao Nang Beach zur berühmten Halbinsel Railay. Wunderschön, aber auch ziemlich touristisch – am Strand reiht sich ein Longtailboot ans nächste.
  • Mountain Buddha Tempel: Ein ruhiger, wenig besuchter Tempel mit toller Aussicht. Weiterer Pluspunkt: Auch mit Kindern gut machbar. Schweren Herzens entschieden wir uns gegen den Tiger Cave Tempel, da die vielen steilen Stufen mit kleinen Kindern kaum zu bewältigen sind. Der Mountain Buddha Tempel sollte unser Alternativprogramm sein und erwies sich noch als echter Geheimtipp! Im Gegensatz zum Tiger Cave Tempel ist er super schnell von Ao Nang aus mit dem Auto zu erreichen. Toll für die Kinder waren die vielen bunten Buddha- und Hindu-Skulpturen.
  • Ao Nang Night Market: Wir liefen vom Ao Nang Beach zu Fuß zum Night Market. Ein sehr auf Touristen ausgelegter, aber dennoch sehenswerter Nachtmarkt. Hier probierten wir Krokodilfleisch – und ja, sogar die Kinder fanden es gar nicht so schlecht. Der Fokus liegt auf dem Food Market. Hier findet man alles von chinesischer über japanischer bis hin zu arabischer Küche. Mochi Eis, Waffeln, Crepes und alles, was das Herz begehrt. Die Preise sind hier eher gehoben. Hinter dem Food Market schließt sich noch ein kleiner Markt mit Dekoartikeln, Klamotten und anderen Souvenirs an. Im Vergleich zu meiner Thailandreise 2006 und meinen anderen Asienreisen war ich hier in Südthailand eher enttäuscht, was das Shoppen angeht. Handeln ist oftmals gar nicht möglich (da die Verkäufer alle Einheitspreise anbieten) und das Preisniveau eher hoch für thailändische Verhältnisse.
  • Tagesausflug nach Ko Hong: Das glasklare Wasser und die Lagune waren ein echtes Highlight. Wer hierherkommt, sollte unbedingt den 360-Grad-Aussichtspunkt erklimmen – der Ausblick ist unbeschreiblich!

Restaurantempfehlungen: Im Railay Story in Railay haben wir zur Abwechslung mal Pizza gegessen. Im familiengeführten Restaurant hat der Besitzer unseren Kindern Bananen und kleine Saftüten geschenkt. Wirklich sehr zu empfehlen. Mama’s Kitchen in Ao Nang (einfach und lecker, allerdings direkt an der Straße gelegen). K Café in der Nähe des Mountain Buddha Temple (hier sitzt man in einem schön angelegten Garten, Innenhof.

Hotel Ao Nang: Ban Sainai. Ein wirklich tolles Hotel und eine Oase der Ruhe (im Vergleich zum Trubel in Ao Nang). Herzlicher Empfang mit leckerem blauen Saft (butterfly pea tea). In wenigen Minuten ist man zu Fuß im Ortszentrum von Ao Nang oder mit dem kostenlosen Hotelshuttle. Der Pool ist toll gelegen mit Blick auf die aufragenden Felsen und Palmen. Die Zimmer verteilen sich großzügig über die Anlage und sind im Bungalow-Stil gehalten. Wir hatten zwei Doppelzimmer mit Verbindungstüre, zwei Bäder, eine riesige Terrasse/Veranda über beide Zimmer mit Außenküche, Sitzbereichen und eine Badewanne im Freien. Highlight war die Hängematte! Die Mitarbeiter dort waren sehr herzlich und freundlich und das tägliche Frühstück am angelegten See im Herzen der Hotelanlage wirklich schön. Für die Kids waren die Warane das Highlight, die jeden Morgen von der Frühstücksterrasse aus im kleinen See bestaunt werden konnten. Das Hotel ist muslimisch geführt, weshalb dort kein Alkohol ausgeschenkt wird. Das Frühstück war gut, wenn auch nicht sensationell (das trifft so ziemlich auf alle Hotels auf unserer Rundreise zu).

Tipp: Taxis per Grab bestellen. Hat bei uns super geklappt und es ist viel günstiger als normale Taxis. Laundry-Empfehlung: Wäscherei neben Bina Motorbike (in der Nähe unseres Hotels).


Koh Ngai – Das Paradies auf Erden oder die Malediven Thailands

Nach Krabi begann der aufregendste Teil unserer Reise: das Inselhopping in der Andamanensee. Wir erkundeten einige der schönsten Inseln Thailands. Doch erstmal ein paar Infos zur Anreise: Wir wurden von unserem Hotel in Ao Nang von einem Privatfahrer abgeholt und zum Pak Meng Dock gefahren (Fahrt ca. 2,5 h). Von dort ging es mit einem privaten Longtailboot bei ruhiger See in 40 Minuten nach Koh Ngai. Dachte ich mir anfangs, dass die Anreise sehr anstrengend werden würde, war sie tatsächlich sehr entspannt. Die Anreise ab Pak Meng Dock hat gegenüber Koh Lanta den Vorteil, dass Longtailboote bereits warten und jederzeit starten können. Heisst, man ist nicht an einen Fahrplan gebunden und sehr flexibel. Koh Ngai gehört zusammen mit Koh Kradan und Koh Mook (auch Koh Muk) genannt zu den sogenannten Trang-Inseln. Aufgrund der fehlenden medizinischen Versorgung auf Koh Ngai, zögerten wir anfangs Koh Ngai in unsere Route miteinzubauen, entschieden uns dann aber letzten Endes für 3 Nächte auf der Insel. Sollte man einen Arzt benötigen, so muss man entweder nach Koh Lanta, Koh Mook oder zurück aufs Festland. Zum Glück haben wir keinen gebraucht, aber es ist nie schlecht, sich für den Fall der Fälle vorab zu informieren.

Unsere Highlights:

  • Spaziergang entlang des Hauptstrandes: Von unserem Hotel Thanya bis zum Coco Cottages. Mittagessen im Sea Taste Restaurant. Nette Atmosphäre, aber Essen leider nicht besonders.
  • Wanderung zum Paradise Beach: Direkt hinter unserem Hotel startet der Jungle Track, der durch den Dschungel zum Paradise Beach führt. Eine tolle, nicht allzu lange Wanderung, die man auch mit kleinen Kindern gut machen kann. Vorbei an Lianen, Kokusnusspalmen und weiteren exotischen Pflanzen war der Weg ein kleines Abenteuer. Durch seine abgeschieden Lage wird der Paradise Beach hauptsächlich von den Hotelgästen des Paradise Beach Resorts und einigen „Wanderern“ wie uns besucht. Ein schöner ruhiger Strand in einer Bucht gelegen mit Hängematten, einem zum Hotel gehörenden Strandrestaurant und einem Spielplatz für Kinder. Für einen kurzen Ausflug auf alle Fälle empfehlenswert. Übernachten möchte ich persönlich dort allerdings nicht: man ist dort wirklich „ab vom Schuss“ und der relativ kleine Strandabschnitt ermöglicht keine Strandspaziergänge wie am Main Beach. Außerdem ist der Strand dort nicht vergleichbar mit dem Strand vor dem Thanya und den anderen am Main Beach gelegenen Hotels. Der Main Beach besticht durch seinen weißen Sand, das türkisfarben schimmernde Wasser und die paradiesische anmutende Stimmung. Der Paradise Beach hingegen ist ein schöner, aber in meinen Augen auch austauschbarer Strand. Für uns war der Weg (also die Mini Dschungel-Wanderung) das Ziel. Der Strand am Ende war eher ein „nice-to-have“.
  • Nachbarinseln Koh Kradan und Koh Mook: Wir mieteten übers Hotel ein privates Longtailboot für einen ganzen Tag und fuhren Richtung Nachbarinsel, Koh Kradan. Bevor wir dort an Land gingen, legten wir noch einen kurzen Schnorchelstopp ein. Wir bekamen viele bunte Fische zu sehen und auch die ein oder andere bunte Koralle. Weiter ging es zum laut dem World Beach Guide schönsten Strand der Welt (Auszeichnung 2023). Definitiv ein wunderschöner Strand, aber in meinen Augen nicht DER schönste Strand der Welt – dafür gibt es einfach zu viele tolle unterschiedliche Strände auf der Welt. Hier schlenderten wir gemütlich am Strand entlang, tauchten unsere Füße ins Wasser und kehrten zum Mittagessen ins Kalume ein. Die Pizzen dort waren gut, aber völlig überteuert. Auch die Freundlichkeit ließ zu wünschen übrig. Daher keine Empfehlung! Weiter ging es zur größten der 3 Trang Inseln Koh Mook. Erster Stopp war der Sivalai Beach. Leider kamen wir bei Flut an, so dass die Landzunge nicht mehr zu sehen war. Tipp: Bei Ebbe besuchen, so dass man die Sandbank bei einem Strandspaziergang umrunden kann. Das wahre Highlight unseres Tages war die Emerald Cave (Smaragdhöhle). Hier hielt unser Boot einige Meter vom Höhleneingang an. Anfangs noch skeptisch, wie wir die Höhle mit 2 Nicht-Schwimmern durchschwimmen sollen, erwies sich das Ganze als absoluter Höhepunkt. Unser Longtailboot-Fahrer, der kaum Englisch sprach (wie die meisten Leute in Thailand) zog unseren Kleinsten in einem Rettungsring durch die Höhle. Beide Kinder trugen Rettungswesten (die sie ohnehin schon trugen). Und so schwamen wir zu 5 durch die dunkle Höhle. Unser Fahrer hatte zum Glück Taschen- und Stirnlampen dabei. Nach 80 Metern erreichten wir die von außen versteckte Lagune. Der Ausblick nach oben und um uns herum war einfach unbeschreiblich. Da wir leider keinen Waterbag für unsere Handys dabei hatten, konnten wir keine Fotos machen. Wir sahen sogar eine Wasserschlange an uns vorbeischwimmen.
  • Baden am Strand vor dem Hotel

Restaurantempfehlungen: Thanya Beach Resort. Sehr gut, wenn auch nicht günstig (das trifft allerdings auf die ganze Insel zu).

Hotel Koh Ngai: Thanya Beach Resort. Eine hübsche Hotelanlage mit schönem Baumbestand, einem kleinen Teich mit Waranen und einem Infinity Pool. Uns hat es hier sehr gut gefallen, auch wenn die Zimmer schon etwas in die Jahre gekommen waren und dringend ein „Fresh-up“ bräuchten. Da wir aber sowieso kaum Zeit auf dem Zimmer verbrachten, konnten wir darüber hinwegsehen und genossen die Lage direkt am Meer. Der Mitarbeiter an der Rezeption war unglaublich nett zu unseren Kindern und hat ihnen immer mal wieder eine Kleinigkeit zum Naschen geschenkt. Das Frühstück (mit Blick aufs Meer) war sicherlich kein Highlight, dafür war das Mittag- und Abendessen im Restaurant richtig lecker. Die Lage vom Thanya und den Nachbarhotels fand ich am schönsten, da hier der Strandabschnitt am breitesten ist. Wenn man Richtung Norden läuft, wird der Strand zunehmend schmaler und ist bei manchen Hotels gar nicht mehr vorhanden. Auch wenn uns das (frisch renovierte) Coco Cottages von außen besser gefallen hat als das Thanya, so hätte ich aufgrund des fehlenden Strandes und der Lage nicht tauschen wollen.

Ko Phi Phi – Maya Bay & noch viel mehr

Standen die meisten Orte und Inseln unserer Rundreise relativ schnell fest, so waren wir uns bei Koh Phi Phi sehr unsicher. Hört man doch so viel negatives von der einstigen Backpacker-Insel: Massentourismus, Partytouristen, Müllprobleme. Nach langem Hin und Her entschieden wir uns letztendlich für 3 Nächte auf Koh Phi Phi. Wie sich herausstellte eine gute Entscheidung! Die Anreise von Koh Ngai aus allerdings war alles andere als entspannt. Angefangen bei einer 2-stündigen Verspätung unseres Speedboots über 2 Motorschäden (erster Motorschaden auf dem Boot von Koh Ngai nach Koh Lanta, zweiter Motorschaden von Koh Lanta nach Koh Phi Phi) bis hin zu fehlendem Gepäck bei Ankunft in Tonsai auf Koh Phi Phi. Ärgerlich, aber am Ende ist alles nochmal gut gegangen. Wir sind zwar verspätet, aber gut im Hotel angekommen und das fehlende Gepäck haben wir auch wieder bekommen. Manchmal läuft eben nicht alles nach Plan.

Unsere Highlights:

  • Nui Beach: Kleiner Fußmarsch durchs Dorf zur Loh Lana Bay. Von dort mit dem Longtailboot zum Nui Beach. Der Nui Beach ist wirklich ein sehr schöner Strand mit nicht allzu vielen Besuchern. Alternativ zur Fahrt mit dem Longtailboot, kann man zum Nui Beach auch laufen. Mit 2 kleinen Kindern haben wir uns für die bequemere und schnellere Variante entschieden. Man muss allerdings wissen, dass die Bootsfahrer alle recht viel für die kurze Überfahrt verlangen. Umgerechnet 20 Euro. Handeln war nicht möglich, da alle den gleichen Preis nannten. Heisst, entweder 20 Euro berappen oder laufen.
  • Mehrstündige Tour mit privatem Longtailboot: Im Dorf hinter unserem Hotel haben wir beim Tourenanbieter „Thai Sea“ (betreiben auch ein gutes Restaurant) eine Tour zur Maya Bay mit mehreren Stopps gebucht – sehr zu empfehlen. Wir starteten bewusst erst am frühen Nachmittag, um erst am Spätnachmittag in der Maya Bay anzukommen und somit dem größten Besucherandrang zu entkommen. Erster Stopp war die Pileh Lagune, wo wir kurz Pause machten und ins Wasser springen konnten. Danach fuhren wir an der Viking Cave vorbei und machten in der Nähe einen schönen Schnorchelstopp. Die Kinder konnten die Fische füttern. Schließlich kamen wir bei der Maya Bay an. Wir waren positiv überrascht, weil es zum einen wirklich atemberaubend schön dort ist und zum anderen weniger Touristen dort waren als befürchtet. Klar ist man nicht alleine dort, aber es war bei weitem nicht so überfüllt wie man es auf manchen Fotos sieht. Funfact am Rande: Als wir ankamen begrüßte uns die Bucht bei Sonnenschein und strahlend blauem Himmel. Wenig später wurde es dunkler und es fing an zu regnen. Die meisten Besucher haben sich während des kurzen aber durchaus heftigen Schauers links und rechts unter den Felsen untergestellt und so konnte man die Maya Bay für einen kurzen Moment nahezu ohne Menschen genießen. Nach einer Stunde Aufenthalt mussten wir die Maya Bay wieder verlassen und weiter ging es mit dem Longtailboot vorbei am Wang Long Beach (ebenfalls einen Abstecher wert), dem Monkey Beach, dem Nui Beach und schließlich wieder zur Loh Lana Bay. Toll war die Abendstimmung auf dem Weg zurück.

Restaurantempfehlungen: Oasis (fancy Einrichtung), Thai Sea (sehr freundlich!), Patlung – alle im kleinen Dorf hinter dem Saii. Toll soll auch die Camel Rock Bar sein (für Drinks und Cocktails). Haben wir zeitlich leider nicht mehr geschafft.

Hotel Koh Phi Phi: Saii. Hier fiel uns die Entscheidung anfangs schwer, da es auf Koh Phi Phi gefühlt entweder ziemlich in die Jahre gekommene und schlecht bewertete Hotels oder aber relativ teure Hotels gibt. Mit der Wahl des Saii waren wir sehr zufrieden. Von Tonsai Pier circa 40 Minuten mit dem Speedboot entfernt und an einem Privatstrand gelegen, geht es hier relativ ruhig zu. Zum Baden ist der Strand vor dem Hotel allerdings nicht so gut geeignet, da er stark von Ebbe und Flut beeinflusst wird. Uns hat das nicht gestört, da die Kinder gerne im Pool geplantscht haben und wir bei unseren Ausflügen auch an anderen Stränden waren. Wir hatten einen neu renovierten, sehr schönen Bungalow. Die komplette Anlage war wirklich schön und sehr gepflegt (u.a. gab es Pomelo-Bäume). Das Frühstück mit Blick auf Meer war auch sehr ordentlich. Gut gefallen hat uns das kleine hinter dem Hotel gelegene Dorf mit vielen netten Restaurants, Touranbietern und Massagesalons. Hinter dem Dorf konnte man über eine Brücke, vorbei an Mangrovenwäldern weiter zum Loh Lana Bay laufen. Oft hört man ja, Koh Phi Phi sei inzwischen eine Tourismus Hochburg und keine Reise mehr wert. Das können wir so überhaupt nicht bestätigen. Ich denke, es steht und fällt mit der Lage der Unterkunft. In Tonsai selbst trifft dies definitiv zu, weshalb man Tonsai getrost „links liegen lassen kann“.

Tipp: Wenn ihr nicht auf Party steht und es gerne etwas ruhiger haben möchtet, dann sucht euch ein Hotel, das nicht in Tonsai, sondern etwas abgelegener ist. Dort geht es viel beschaulicher zu. Tonsai haben wir nur am Ankunfts- und Abreisetag kurz besucht – das hat uns gereicht :)!

Speedboot-Transfers sind oft chaotisch. Unser Gepäck landete bei einer Etappe aus Versehen auf der falschen Insel, was für einiges an Aufregung sorgte. Fähren oder Longtailboote sind die bessere Wahl! Allerdings verkehren nicht zwischen allen Inseln Fähren. Deshalb: Route am besten vorher danach planen.

Ko Yao Yai – Der perfekte Abschluss

Nach den letzten zwei wilden Speedbootfahren lief diesmal alles nach Plan. Von Koh Phi Phi fuhren wir über Railey, Ao Nang und Koh Yao Noi zum Chong Lard Pier auf Koh Yao Yai. Von hier brachte uns ein Shuttle zum Hotel (30 Minuten Fahrt).

Unsere letzten 4 Nächte verbrachten wir auf Ko Yao Yai, einer ruhigeren Insel abseits der Massen. Nach dem touristischeren Koh Phi Phi genau die richtige Insel. Wir haben versucht, eine gute Mischung aus touristischen und weniger touristischen Orten zu finden, was uns ganz gut gelungen ist. Auch wenn wir vor den Kindern gerne abseits der ausgetretenen Pfade unterwegs waren, so ist uns mit Kindern eine gewisse Infrastruktur gerade im Hinblick auf medizinische Versorgung sehr wichtig.

Unsere Highlights:

  • Mit dem Roller die Insel erkunden: Rollerfahren mit Kind war für uns eigentlich tabu. Da es auf den Straßen allerdings sehr ruhig zuging, entschlossen wir uns, für einen Tag einen Roller mit Beiwagen auszuleihen (mein Mann ist gefahren, vor ihm meine Tochter, mein Sohn und ich saßen im Beiwagen). Gekostet hat uns der Spaß 400 Baht, Helme für die Kinder inklusive. Tipp: Am besten schon am Vortag Roller mit Beiwagen reservieren. Beiwägen sind Mangelware und als wir am Vormittag kamen, mussten wir erst einmal nach einem Verleiher mit verfügbarem Beiwagen suchen. Da wir offensichtlich spät dran waren, haben wir uns mit dem begnügt, was noch frei war: ein etwas klappriges Gestell, das auch nicht mehr top in Schuss war. Aber der Zweck heiligt ja bekanntlich die Mittel. Die Kids fanden es super. Erster Stopp war die Elefantenauffangstation: Unsere beiden Kinder durften Elefanten mit Zuckerrohr füttern und streicheln – ein unvergessliches Erlebnis für die beiden. Weiter ging es in den Süden zu dem Fischerdörfchen Phru Nai, wo wir auch zu Mittag gegessen haben (Sea View Laem Laan, toller Ausblick, gutes Essen). Ganz in der Nähe haben wir noch einen Stopp beim Strand Ao Sai gemacht. Danach ging es weiter zum Ao Muong Beach. Zum Abschluss fuhren wir an den Laem Had Beach: Ein Strand mit einer traumhaften Sandbank, perfekt zum Spielen und Entspannen. Tipp: Bei Ebbe kommen, da die Sandbank bei Flut nicht begehbar ist. Hier wären wir gerne länger geblieben, wollten aber ins Hotel zurück, bevor es dunkel wird. Tolle Abendstimmung am Strand.
  • Das Hotel und das Spa: Santhiya Resort & Spa – der perfekte Ort, um die Reise entspannt ausklingen zu lassen.

Restaurantempfehlungen: Isaan Fine (wahnsinnig leckeres Essen, viel Auswahl, schöne Location, etwas Wartezeit einplanen, wenn man zu typischen Essenszeiten kommt): vom Hotel aus gut fußläufig erreichbar – aus dem Hotel raus und dann links ein Stück den Berg hoch. Das Isaan Fine gibt es auf der Insel übrigens mehrmals. Im Hotel selbst ist das Saaitara am besten (zudem hat man hier den schönsten Ausblick).

Hotel Koh Yao Yai: Santhiya Resort and Spa. Der krönende Abschluss unserer Reise und definitiv das Highlight unter den Hotels. Die Lage auf dem Berg, der Infinity-Pool, die liebevoll aus Holz gestaltete Hotelanlage mit bis ins kleinste Detail durchdachten Dekoelementen aus Holz, der Blick beim Essen aufs Meer und die Insel, unser Balkon mit Badewanne und fantastischem Ausblick, der tolle Indoor-Spielbereich (unsere Kinder haben ihn geliebt!) und nicht zuletzt das Spa (Weltklasse!) ein absoluter Traum. Man muss allerdings wissen, dass es sich um eine riesige Hotelanlage handelt mit weiten Wegen, weshalb man auf einen Hotel-Shuttle zum Zimmer und den verschiedenen Bereichen angewiesen ist. Für uns von der Lage her das schönste Hotel auf Koh Yao Yai (wir sind an vielen anderen Hotels bei unserer Inselerkundung vorbeigefahren), in dem sich die vielen Hotelgäste gut verteilen. Der Strand beim Hotel war für uns allerdings nicht der schönste auf unserer Reise, aber zum Plantschen im Meer, Buddeln im Sand und Muscheln suchen völlig ausreichend.

Tipp: Ko Yao Yai ist ideal für Familien, die Entspannung suchen. Es gibt weniger Trubel als auf anderen Inseln, aber dennoch genug zu entdecken. Koh Yao Yai zählt in der Andamanensee sicherlich noch zu den Geheimtipps. Hätten wir mehr Zeit gehabt, hätten wir uns die Nachbarinsel Koh Yao Noi auch schon angeschaut (kann man gut als Tagesausflug machen). Koh Yao Yais Reiz besteht für mich in seiner Ursprünglichkeit. Man muss allerdings wissen, dass es dort ein massives Müllproblem (wie auf vielen Inseln) gibt. Die Insel ist muslimisch geprägt, weshalb es dort viele Moscheen, aber keine buddhistischen Tempel gibt.

Tipp Abreise: Wenn ihr so wie ihr von Koh Yao Yai nach Phuket reist, dann kann ich euch den hoteleigenen Speedboot- und Shuttle-Service sehr ans Herz legen. Zwar minimal teurer als mit einem „normalen“ Speedboot, aber dafür tausendmal mehr convenient. Hier wird euer Gepäck zum hoteleigenen Pier gebracht, das Speedboot wartet dort bereits auf euch und ihr müsst nur noch einsteigen. Nach ca. 30 Minuten Fahrt erreicht ihr das Pier Ao Po Grand Marina auf Phuket und werdet von dort mit dem Shuttlebus direkt zum Flughafen gefahren – bequemer gehts nicht!

Fazit: Thailand mit Kindern – Ein Traum!

Diese Reise hat uns gezeigt, wie vielfältig und kinderfreundlich Thailand ist. Von Dschungelwanderungen über Tempelbesuche bis hin zu traumhaften Stränden – es gab jeden Tag etwas Neues zu entdecken.

Besonders toll für Familien:

  • Die freundlichen Einheimischen, die immer hilfsbereit sind.
  • Die kurzen Distanzen, die das Reisen angenehm machen.
  • Die abwechslungsreiche Natur, die für große und kleine Entdecker spannend ist.
  • Die schier unbegrenzten Bademöglichkeiten.

Würden wir es wieder tun? Definitiv!

Habt ihr Fragen oder plant selbst eine Reise nach Südthailand mit Kindern? Schreibt mir in die Kommentare! Ich freue mich, von euch zu hören! 

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